Spendenfahrt nach Sahagún, 2015 - ein Bericht von Clara Kimpel

 

Im folgendem berichte ich von meinen Erfahrungen und Erlebnissen während der Spendenfahrt nach Sahagún .                          

Am 27. Oktober bin ich zusammen mit Monika Pfeiffer, Beate Hilliger und meiner Schwester Paula nach Spanien geflogen, um Einblicke in den Tierschutz zu bekommen. Franz Hilliger, der erste Vorsitzende des Vereins und unser Vater Robert, sind mit dem Transporter gefahren. Ich schätze die Herzlichkeit der Tierschützer und die Arbeit, die sie für die Tiere leisten. Wir haben tolle Menschen und Tiere kennengelernt.

Franz und Robert sind mit dem Transporter mit den Spenden gefahren, wofür man ca. 17 Stunden pro Fahrt (also Hinfahrt=17h, Rückfahrt=17h) benötigt. 
Am Tag nach der Ankunft haben wir erst einmal die Stadt Sahagún erkundet. Es ist eine eher einfache, kleine Stadt, aber ist auch sehr schön. Die alten Häuser und der Rio Cea, vor allem aber die alte Stierkampf-Arena haben etwas sehr spanisches, finde ich.

 
Am darauffolgendem Tag haben wir die Spenden bei Josu und Monica, den Tierheimleitern, die ich sehr ins Herz geschlossen habe, und die sehr engagiert sind, ausgeladen. Als Monika und Monica sich seit langem wieder sahen, mussten sie sogar weinen und es  war wirklich sehr schön, zu sehen, wie herzlich die Menschen dort sind. In ihrer privaten Garagenhalle beherbergten sie zu dem Zeitpunkt acht Hunde, darunter vier Welpen, die schon vermittelt  waren. Die Garage ist  sehr groß und leider auch ziemlich dunkel, weshalb wir eine Baustellenlampe als Geschenk mitgebracht haben. Mit Brettern sind separate Bereiche zum Schlafen eingezäunt.

Beim Ausladen der wirklich großzügigen Spenden herrschte eine sehr schöne Stimmung, die sich anscheinend auch auf die Hunde übertrug. Sie liefen herum und beschnüffelten die Hundebetten, Kissen, Futtersäcke und sonstige kleine Leckerlies. Es war wirklich schön, zu sehen, dass Spenden ankommen und auch wirklich gebraucht werden.

 

Später am Tag haben wir einen großen Spaziergang im sogenannten Campo mit allen Hunden, die bei Monica und Josu gewohnt haben und jetzt vermittelt sind, gemacht. Natürlich waren auch deren eigene Hunde dabei. Der Spaziergang war eines der Dinge, die mir am meisten gefallen, bzw die mich am meisten beeindruckt haben. Alle 15 Hunde sind ohne Leine um uns herum gelaufen. Sie waren so friedlich und es war sehr angenehm. Die Hunde sind einfach frei gelaufen und nach dem Jagen hinter den Zügen immer wieder zurückgekommen. Dabei hat man gesehen, dass sie ein wahres Rudel waren, wie sie alle zusammen gerannt sind. Das war sehr schön. Nach dem Ausflug im Feld sind wir zu Monica und Josu nach Hause gefahren. Sie haben uns sehr herzlich in Empfang genommen und uns willkommen geheißen. Ich muss an der Stelle anmerken, dass die Unterhaltung trotz so mancher sprachlicher Schwierigkeiten immer gut geklappt hat und jeder wusste, was man meint, als gäbe es Gedankenübertragung. Wir haben gesehen und gespürt wie die Hunde nah am Menschen, geborgen aufwachsen und wie sozial sie dadurch sind. Jeder Hund wurde ruhig und hatte seinen Platz. Sie schliefen dann oder spielten mit uns. Das war noch ein sehr schöner Abend.

An unserem dritten Tag dort haben wir die Hunde im Tierheim besucht. Sie kamen direkt an den Zaun zu uns und haben uns begrüßt. Zu der Straße hin war eine große Fläche, wo die Hunde laufen können und es stehen noch ca. fünf Hundehütten dort. Ging man durch einen kleinen Durchgang, stand man in einer Art Innenhofes. Im Viereck standen Zwinger. Eine Reihe davon waren neu gebaute Zwinger, welche ich wirklich schön finde. Sie hatten einen kleinen separaten Außenbereich. Zwischen zwei Zwingern war immer eine ca. 50 cm hohe Mauer, darüber war ein Zaun, sodass die Hunde nicht so abgetrennt waren, sondern Kontakt aufnehmen konnten. Die Hunde waren recht friedlich. Sie kamen an einem hoch gesprungen und wollten geschmust werden. Ich mochte diese ruhige Atmosphäre sehr.
Den letzten Tag, an dem wir noch etwas unternahmen, verbrachten wir bei weiteren zwei sehr netten und herzlichen Tierschützern in Astorga. Das war ein weiterer sehr schöner Tag, den ich nicht vergessen werde. Violeta und Agua sind sehr engagiert im Tierschutz und haben seit 1  1/2  Jahren einen Verein namens "Cobijo Animal" (cobijo=Unterschlupf, animal=Tier). Auch diesen noch kleinen Verein unterstützen die Hundeherzen.
Wir haben noch weitere tolle Menschen kennengelernt. Und mit allen teilen wir eins: Die Liebe zu Hunden.
Monica leistet tolle Arbeit! Sie zieht die Welpen bei sich zu Hause groß. Da ist es natürlich, dass der Abschied am letzten Tag sehr schwer fällt. Doch sie weiß, dass sie ein gutes Leben haben werden.  Auch ich bin traurig, gehen zu müssen, denn es war eine tolle Zeit und ich habe unglaublich liebenswerte Menschen kennengelernt.

Die Reise hat mir gezeigt, wie der Tierschutz ist und es war eine schöne Erfahrung. Ich möchte gern wiederkommen! 


Vielen Dank an:
Monika Pfeiffer, 
Beate Hilliger,
Franz Hilliger, 
Robert Kimpel,
Monica und Josu
Violeta und Agua

und an alle Spender!!!