Bevor Sie sich dazu entschliessen, einen unserer Hunde zu adoptieren, möchten wir Ihnen noch einige Informationen geben. 
 
Ihr Team von der Hundehilfe Hundeherzen e.V.
 
 
 
hundtierheim1.jpgHerkunft der Hunde
 
Unsere Hunde stammen überwiegend aus Spanien und Italien. Wir helfen dort verschiedenen Tierheimen und privaten Tierschützern, die ausgesetzte Hunde aufnehmen oder die selbst in die Tötungsstationen gehen und dort die Hunde herausholen, bevor sie getötet werden.
Aus diesem Grunde ist es uns meist nicht möglich, Aussagen zum Vorleben der Hunde zu machen. Sie wurden entweder zur Tötung abgegeben oder irgendwo von der Straße aufgelesen.
Auch wenn wir  hier in Deutschland um Hilfe gebeten werden, dann setzen wir uns natürlich auch für Hunde aus unserem Umfeld ein und vermitteln diese ebenso, denn unserer Meinung nach hat Tierschutz keine Grenzen.
 
Gesundheitszustand
Wir lassen alle spanischen Hunde impfen, chipen, entwurmen, entflohen (zum Teil) und auf Leishmaniose testen. In Gebieten, in welchen wir ein häufiges Auftreten von Ehrlichiose oder Herzwürmer beobachten, lassen wir auch diese Tests zusätzlich machen und leiten bei Bedarf eine Behandlung ein. Bitte beachten Sie, dass diese Tests nur eine Aussage über den Gesundheitszustand des Tieres zum Zeitpunkt der Tests treffen können. Wenn ein Test negativ ausfällt, kann das keine Garantie dafür sein, dass nicht doch irgendwann einmal die Krankheit ausbrechen kann, denn die Inkubationszeit beträgt oft mehrere Monate. Genauso ist es möglich, dass ein Hund positiv auf Leishmaniose getestet wird, die Krankheit aber nicht oder erst viel später ausbricht. Wir versuchen jedoch, anhand dieser Tests das Risiko, einen kranken Hund zu vermitteln, so niedrig wie möglich zu halten.
 

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Die Hunde haben in den letzten Monaten vor ihrer Ankunft in Deutschland erheblichen Stress erlebt. Sie wurden ausgesetzt, sie mussten sich in ein fremdes Rudel integrieren oder isoliert in einem überfüllten Zwinger ausharren; dann wurden sie nach Deutschland geflogen oder in einer Box mit dem Transporter gebracht und müssen sich nun wieder an eine neue Umgebung und ein anderes Klima gewöhnen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, wenn einige mit Durchfall reagieren oder am Anfang erst einmal etwas verstört wirken. Da diese armen Hunde dort so gut wie nie hochwertiges Futter bekommen, bereitet einigen auch die Futterumstellung erst einmal Probleme, und es kann zu Durchfall kommen, der auch mehrere Tage anhalten kann. Das ist nicht außergewöhnlich. Wir empfehlen in diesem Fall eine Diät, die aus 1/3 Hühnchen, 1/3 Kartoffeln oder Nudeln und 1/3 Magerquark besteht und die mindestens 4 - 5 Tage dauern sollte. Wichtig ist es vor allem, dass die Hunde trinken. Beachten Sie bitte aber auch - und fragen Sie Ihren Tierarzt danach - dass Kokzidien und Giardien auch Durchfall verursachen können, auch wenn sie nicht immer in der Kotprobe (so wie schon oft vorgekommen) nachweisbar sind. Besonders Welpen sollten gleich dem Tierarzt vorgestellt werden, wenn sie länger als 2 Tage Durchfall haben, denn sie trocknen sehr schnell aus. Bitte entwurmen Sie Ihren Hund nach ein paar Tagen noch einmal.
 
Es kommt auch vor, dass die Hunde durch die Klimaanlage im Flugzeug eine Bindehautentzündung bekommen. Diese kann aber ohne Probleme mit einigen Augentropfen vom Tierarzt behandelt werden und ist meist innerhalb weniger Tage ausgeheilt.
 

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Alle Informationen, die uns über den Gesundheitszustand des Hundes vorliegen, werden wir an Sie weitergeben, jedoch können wir Ihnen nicht garantieren, dass bei dem Hund keine nicht erkannte Krankheit vorliegt (diese Garantie bekommen Sie aber auch bei keinem Züchter). Bitte denken Sie daran, dass Sie einen Hund aus dem Tierschutz übernehmen und dass jedes Tier Geld kostet und unter Umständen im Laufe seines Lebens hohe Tierarztkosten verursachen kann, egal wie lange und woher Sie den Hund haben. Bitte beachten Sie diese Dinge, BEVOR Sie einen Hund adoptieren. Tiere sind Lebewesen, die nicht zur "Reparatur" zurückgegeben werden können oder deren "Reparaturkosten" erstattet werden.
    
Wir verlangen für unsere Hunde Schutzgebühren, um damit die Kosten, die beispielsweise durch Impfung, Impfpass, Mikrochip, Mittelmeerkrankheits-Check, Flugkosten, Telefon- und Benzinkosten entstehen, zu decken. Außerdem wollen wir mit der Schutzgebühr sicherstellen, dass die finanziellen Voraussetzungen der Tierhaltung gegeben sind und die Tiere nicht der profitablen Weitergabe (an Labore oder zum Handel) dienen werden.
 
Die Schutzgebühr wird bei Übergabe des Hundes fällig, zuzüglich einer Transportgebühr. Sie kann zuvor per Überweisung gezahlt werden oder bar bei der Übergabe an einen unserer Ansprechpartner. Bei Überweisung bitte den Überweisungsbeleg zur Übergabe mitbringen.
 
Die Höhe der Schutzgebühr beträgt:
 
bei Welpen: € 300,00
bei unkastrierten Hunden: € 300,00
bei kastrierten Rüden: € 350,00
bei kastrierten Hündinnen: € 350,00
 
Zuzüglich Transportgebühr!
 
Stubenreinheit
Bitte gehen Sie zunächst davon aus, dass der Hund NICHT stubenrein ist. Falls ihr Hund vor der Vermittlung hier in Deutschland auf Pflegestelle war, kann Ihnen die Pflegestelle Auskunft über sein Verhalten geben. Es ist aber nicht gewährleistet, dass ein Hund, der bei der Pflegestelle stubenrein war, auch bei Ihnen sofort stubenrein sein wird. Die Hunde leben in Spanien in kleinen Ausläufen und werden nicht Gassi geführt; viele hatten schon einmal ein Zuhause und sind deshalb gleich wieder stubenrein, doch manche Hunde müssen dies erst erlernen. Im Normalfall dauert es nicht lange, bis die Hunde wieder sauber sind. Für die erste Zeit bei Ihnen sollten Sie etwas Nachsicht walten lassen und den Hund konsequent an einen festen Tagesablauf gewöhnen, dann geht es in der Regel sehr schnell.
 
 
 

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Ankunft des Hundes
Nach positiver Platzkontrolle können Sie entweder Ihren Hund von der Pflegestelle abholen, oder falls er sich noch in Spanien befindet bitten wir Sie, den Hund an seinem Ankunftsort in Deutschland abzuholen.
Bitte nehmen Sie sich genug Zeit, den Hund langsam an Ihren Tagesablauf zu gewöhnen. Besonders wenn Sie einen Welpen bekommen, sollten Sie diesen nicht gleich überall mitnehmen. Die Welpen wurden erst vor kurzer Zeit geimpft und kennen noch nicht sehr viele Viren und Bakterien. Deshalb sollten sie noch ein paar Wochen lang mit Kontakten zu fremden Hunden und Menschen vorsichtig sein, damit genügend Zeit besteht, den Impfschutz aufzubauen.
 
Wir wünschen Ihnen und Ihrem neuen Begleiter viel Freude und eine lange und glückliche Zeit zusammen und stehen Ihnen auch nach der Vermittlung jederzeit für eventuelle Fragen zur Verfügung.